In letzter Zeit höre ich immer öfter die Frage: Pat, was macht eigentlich mehr Sinn? Soll ich meine Webseite erst einmal selbst erstellen oder gleich professionell erstellen lassen?
Und wieder mal ist die Antwort ein “Kommt darauf an...!”
Wer fragt hier eigentlich und was soll der Zweck der Homepage sein? Welche Ansprüche werden gestellt und wie sieht es mit dem Budget aus - sowohl zeitlich als auch finanziell?
Ich möchte diese Frage mal aus folgendem Kontext heraus betrachten: Ich nehme einmal an, Du bist selbständig, ein Einzelkämpfer wie ich oder auch viele meiner Kunden.
Du hast gehört, dass Du als Trainer, Berater oder Coach über das Internet Kunden gewinnen kannst und möchtest nun diese Chance für Dich nutzen.
Vielleicht startest Du gerade Dein neues Coaching Business oder Du möchtest mit einer vernünftigen Online-Strategie eine größere Reichweite bekommen, Deinen Expertenstatus aufbauen oder mehr Besucher in Kunden verwandeln.
Sprich: Du willst mit Deinem Business wachsen!
Dann geht es jetzt darum, die richtigen Fragen zu stellen, damit Du am Ende für Dich entscheiden kannst: Website selber erstellen oder machen lassen?
1. Wo stehst Du gerade mit Deinem Business?
Die Frage nach dem Ausgangspunkt ist insofern wichtig, als dass sich damit entscheidet, welche Art Website Du gerade benötigst und welchen Zweck Du damit verfolgst.
Wenn Du gerade startest und ganz am Anfang stehst, wirst Du andere Dinge im Kopf haben, als Dich mit der ganzen Technik herum zu schlagen. Es ist wichtig, dass Du schnell online präsent bist und Deine Seite professionell wirkt.
Gerade in diesem Stadium werden sich noch viele Aspekte Deines Business verändern und Du bist Dir über viele Dinge noch nicht ganz klar. Vielleicht ist die Zielgruppe noch nicht ganz stimmig oder Deine Angebote passen noch nicht.
Deshalb ist in diesem Stadium eine kleine Seite ausreichend, auf der Du darstellen kannst, was Du tust, mit wem Du zusammen arbeitest und welches Problem Du löst.
Aus meiner Sicht gibt es keinen Grund, solch eine Webseite selbst zu bauen, denn zu Deinen vielen Fragen bzgl. Deines Business kommen dann noch die vielen Fragezeichen, die mit Deiner eigenen Homepage auftauchen.
Eine schnelle und flexible Lösung muss her und Du brauchst natürlich Zugriff, um kleine Änderungen selbst vornehmen zu können.
Fazit
Wenn Du gerade startest, kannst Du Dir eine kleine Basisseite erstellen lassen und dann selbst erweitern. So bist Du schon mal online sichtbar und das Thema Webseite wird nicht zur Dauerbaustelle.
2. Was passiert mitDeiner Website, wenn Dein Geschäft wächst?
Dein Business soll wachsen, und Die Website soll Dir dabei helfen. Das heißt, auch Deine Homepage wird sich verändern, sich weiterentwickeln, mitwachsen.
Was glaubst Du, sollte der Unternehmer persönlich dafür sorgen, dass die neuen Blogposts auch gut formatiert sind und das Optin-Formular mit dem Autoresponder verknüpft ist? Sind Deine Ressourcen als treibende Kraft Deines unternehmens nicht an anderer Stelle wichtiger?
Und auch das Wachstum Deiner Website will vernünftig geplant und organisiert werden. Nur allzu oft sehe ich Seiten, die im Backend vermüllen mit alten Inhalten, Testseiten, Versuchen oder automatisch gespeicherten Entwürfen. Das ist kein strategisches Wachstum, das sind Wucherungen, die Du kaum mehr bewältigen kannst.
Backend-Hygiene ist ein wichtiger Bestandteil beim Wachstum Deiner Internet-Präsenz.
Fazit
Mit einem überschaubaren Betreuungspaket sicherst Du Dir nicht nur einen Ansprechpartner, der Dich und Dein Unternehmen kennt. Du sorgst auch dafür, dass Du nicht stecken bleibst, weil ein technisches Detail für Dich nicht lösbar ist.
3. Welche technischen Hürden warten auf Dich bei der Website-Erstellung?
Würdest Du Dich als technisch versiert halten? Oder zumindest interessiert? Hast Du den Biss und die Geduld, Dich in technische Rätsel zu verbeißen und zu forschen, bis Du eine Lösung hast?
Die meisten, die ihre eigene Homepage gebaut haben, klagen über den Zeitverlust bei kleinen technischen Problemen. Es war zwar nichts großes, aber sie haben spontan keine schnelle Lösung gefunden und es hat Tage gedauert, um einen Schritt vorwärts zu kommen.
Das deckt sich übrigens mit meinen Erfahrungen: Selbst ich stoße immer wieder an Herausforderungen, die ich zunächst unterschätzt habe. Der Unterschied ist, dass es genau MEIN Job ist, diese Herausforderungen zu lösen. Aber ist es auch Dein Job?
Fazit
Such’ Dir einen verlässlichen Webmaster mit technischen Know How und dem Verständnis für Deine Webseite und Deine Business-Strategie.
4. Welche Online-Strategie verfolgst Du mit Deiner Website?
Weißt Du jetzt schon genau, wohin Deine Reise im Internet geht? Wie Deine Seite für Dich arbeiten soll? Was realistisch ist und wo Du Deine Energie reinstecken solltest?
Welche Inhalte wirst Du haben? Woher werden Deine Besucher kommen? Welche Traffic-Maßnahmen funktionieren für Dich am besten? Wie wirst Du Social Media nutzen? Welche Funnel wirst Du brauchen?
Die größte Falle beim Website-Eigenbau hat wohl jeder schon mal erlebt: Du verzettelst Dich, steckst Deine Energie in die falschen Maßnahmen, verfolgst zu ambitionierte Ziele, verlierst den Überblick und merkst es noch nicht einmal…
Davon kann ich ein Lied singen und es reicht, wenn ich es singe! Das ist keine Melodie für ein Duett! Also spar’ Dir diese Umwege und nimm die Abkürzung.
Fazit
Du brauchst einen Fahrplan, einen Leidfaden, der Dich von A nach B bringt, ohne bei T oder Q vorbei zu schauen. Du brauchst jemanden, der den Weg kennt, der selbst den Weg gegangen ist, der Dein Business versteht.
5. Was kostet eine neue Website?
Ich habe mit Interessenten gesprochen, die hatten für ihre erste einfache Website über 17.000 Euro bezahlt und keinen Nutzen gesehen. Zumindest der Verkäufer hatte wohl irgendetwas richtig gemacht...
Beim Thema Kosten und Preise einer Webseite geht es aber nicht nur ums Geld. Du hast die monetären Kosten, aber auch die zeitlichen Kosten. Man sagt ja so schön: Wenn Du keine Geld hast, musst Du mit Deiner Zeit bezahlen.
Und wenn Du zu beschäftigt damit bist, Deine Website zu erstellen und deshalb keine Kunden gewinnen kannst, steht sogar Dein Business auf dem Spiel.
Eine vernünftige Homepage für Selbständige und Solopreneure kostet bei mir z.B. ab 3.000 Euro. Darin ist nicht nur die WordPress-Installation enthalten oder ein hübsches Design. Vielmehr schauen wir uns Dein Business und Deine geplante Online-Strategie an und erstellen dann einen Schlachtplan ganz individuell für Dich. Deshalb lässt sich die Frage auch nicht pauschal beantworten.
Natürlich habe auch ich günstigere Angebote, wie z.B. das WordPress-Kickstarter-Paket. Aber all das sollte auf Deine aktuellen Bedürfnisse passen und nicht unbedingt eine Frage des Preises sein.
Fazit
Meide eine Feld-Wald-und-Wiesen-Agentur, die Dir nur etwas verkaufen will. Schau Dir genau an, mit wem die Agentur oder der Freelancer zusammen arbeitet und lass Dir Showcases zeigen. Deshalb habe ich mich auf Einzelkämpfer wie z.B. Dienstleister, Coaches, Berater etc. spezialisiert, denn deren Geschäftsmodell liegt mir einfach am nächsten und ich gehöre praktisch zu meiner eigenen Zielgruppe.
6. Aber jeder kann doch ganz leicht selbst eine Homepage bauen?
Ja, das mag sein. Zumindest ist das der Eindruck, denn die Homepage-Baukästen vermitteln. Aber was kommt dabei heraus? Und eigenen sich diese System wirklich, um ein Business damit voran zu bringen?
Meine Erfahrung: Viele Kunden kommen genervt von einem solchen Homepage-Baukasten zu mir und wollen es in professionelle Hände geben.
Fazit
Meide unbedingt die günstigen oder gar kostenlosen Angebote von Jimdo, Wix & Co. Du kennst Deine Anforderungen noch gar nicht und die Grenzen dieser System sind schnell erreicht. Vor allem, wenn Du einer Online Marketing Strategie folgst, die andere erfolgreich umgesetzt haben. Ich habe noch keinen erfolgreichen Marketer gesehen, der mit Wix Leads gewinnt und sein Business skaliert hat...
7. Kann man das nicht alles selbst lernen?
Sicher, für alles gibt es Kurse und Tutorials. Stell Dir bitte folgende Frage: In welchem Gebiet willst Du der Experte sein? Ich kenne Coaches, die ihre Kunden erfolgreich in Lebensfragen begleiten und auch ihre Homepage pflegen und aufbauen. Sie können das, weil sie Spaß daran haben und das nötige Grundverständnis mitbringen. Leichter macht es die Sache allerdings nicht (siehe Punkt 4).
Als Laie ist es sehr schwer, überhaupt abzuschätzen, was Du lernen musst, welches Tool wichtig und richtig ist, welche Plugins Du brauchst und wie man alles einrichtet…
Meine leidvolle Erfahrung: An dem Punkt Du machst viel zu viel, weil alles für Dich wichtig erscheint.
Fazit
Ich verfolge eine Minimalstrategie, mit der wir das Wichtigste für Dich zum Laufen bringen und später ganz generisch wachsen...
Du hast es sicher gemerkt, ich halte persönlich nicht viel von der Idee, als Solopreneur und Selbständiger seine Website selbst zu erstellen. Der einzige Grund, der für mich nachvollziehbar wäre, ist wenn kein Budget vorhanden ist. Dann allerdings ist der Druck auch sehr hoch und der Weg bis zu lukrativen Umsätzen steinig und langwierig.
In jedem anderen Szenario gibt es Angebot, die für Dich mehr Sinn machen, damit Du schneller voran kommst und das Thema Website erstellen nicht zur Dauerbaustelle wird.
Meine Empfehlung
Mach’ Dir bewusst, was Deine Website aktuell für Dich tun kann und soll und lasse sie von einem Profi erstellen - ohne Schnickschnack und mit einem transparenten Preismodell und einem vernünftigen Betreuungspaket.