Wie Du die Startseite aufbaust: Mehr Wumms für Deine Website

von Patrick Ott 
LETZTES UPDATE: 29. November 2024

Die Startseite deiner Website ist mehr als nur der erste Eindruck – sie ist der Türöffner, das Schaufenster und der Knotenpunkt deines Online-Auftritts. In den ersten Sekunden entscheidet sich, ob ein Besucher bleibt oder abspringt.

Eine klar strukturierte, überzeugende Startseite ist entscheidend, um deine Botschaft sofort auf den Punkt zu bringen und Vertrauen zu schaffen. Sie sollte Besucher anziehen, neugierig machen und sie mühelos zu deinem Angebot führen.

In diesem Artikel zeige ich dir, welche Elemente auf deiner Startseite nicht fehlen dürfen, damit sie mit „Wumms“ überzeugt und deine Besucher in Kunden verwandelt.

Du hast keine 3 Sekunden mehr!

Studien belegen, dass Nutzer in extrem kurzer Zeit eine Entscheidung über eine Website treffen. Laut neuester Studien hat sich ein Besucher in nur 50 Millisekunden (das sind 0,05 Sekunden) eine erste Meinung über Deine Website germacht (frag mich nicht, wie man das misst ).

Für diesen erste Eindruck sind dabei vor allem die visuelle Gestaltung und die Struktur verantwortlich. Und dieser Eindruck entscheidet darüber, ob die Besucher auf der Seite bleiben oder sofort wieder abspringen. 

Nach diesem schnellen ersten Eindruck dauert es im Schnitt 2,6 Sekunden, bis die Augen der Nutzer auf den Bereich der Seite fallen, der den wichtigsten Eindruck vermittelt – zum Beispiel die Hauptüberschrift oder das Bildmaterial.

Deshalb ist es so wichtig, dass die zentralen Informationen Zeit sofort erfassbar und klar strukturiert sind.

Fazit: Eine gut gestaltete Startseite, die klar kommuniziert und visuell ansprechend ist, kann die Verweildauer erhöhen und die Chancen steigern, dass Besucher zu Kunden werden.

Die erste und wichtigste Aufgabe Deiner Startseite ist also:

Hilf Deinen Besuchern über die ersten 3 Sekunden!

Dieser Aufbau der Startseite hilft Dir dabei, Deine Besucher nicht zu verlieren.

Der erste Eindruck zählt!

Wir haben gelernt: es geht um 0,05 Sekunden, dann haben wir (bzw. unsere Besucher) sich eine erste Meinung gemacht und das erste mal entschieden, ob sie verschwinden oder doch bleiben und sich weiter umschauen.

Also die einfache Regel für den ersten Eindruck: Sei aufgeräumt, klar und sympathisch. Seien wir ehrlich, da müssen wir keine Raketenwissenschaft daraus machen. Wie sorgen wir denn offline für einen guten ersten Eindruck?

  1. 1
    Der erste Eindruck geht zunächst über die Optik. Halte Deine Startseite also einfach, übersichtlich und gut strukturiert. Hier spielt auch das Design entscheidend mit hinein. Es geht aber nicht um ein ausgefallenes Design, sondern eher darum, keine Designfehler zu machen. Das würde zu Dissonanz und Unbehagen führen, weil Deine Seite entweder chaotisch oder irgendwie selbstgestrickt aussieht.
  2. 2
    Klarheit kommt durch Einfachheit. Bei der ersten Begegnung musst Du nicht ins Detail gehen, für den Besucher ist es wichtig zu verstehen, worum es bei Dir geht. Also trau DIch, einfache Worte zu verwenden, auch wenn Dein Thema alles andere als einfach ist. Wir müssen den Besuchern erst einmal eine Schublade anbieten, in die sie uns stecken können. Ohne Schublade wissen sie einfach nichts mit uns anzufangen und haben auch keinen Grund weiterzulesen.
  3. 3
    Sympathie können wir schlecht erzwingen. Wenn Deinem Gegenüber Deine Nase nicht passt, kannst Du nicht viel tun, vor allem auf Deiner Website. Deshalb nenne ich es auch gern den “Nasenfaktor”. Aber im Umkehrschluss gilt natürlich auch: Wenn die Symathie da ist, ist das schon die halbe Miete. Für uns bedeutet das: Zeige Dich persönlich auf der Website und zwar ganz oben above the fold. Wir Einzelunternehmer leben praktisch von unserem Nasenfaktor und müssen diesen Vorteil auch ausspielen. Bleibe authentisch und zeige Dich so wie Du bist, aber bitte mit professionellen Foto

Die drei unbewussten Fragen Deine Besuchers

Ok, es bleiben noch 2,55 Sekunden (wir sind heute aber auch pedantisch)! Genug Zeit, um Deinem Besucher die drei unbewussten Fragen in seinem Kopf zu beantworten.

  1. Um was geht es hier und warum ist das relevant für mich?
    Dein Besucher sollte sofort erfassen können, welches Problem Du für ihn lösen kannst und was das für ihn bedeutet. Dafür ist eine klare und prägnante Überschrift essenziell. Der erste Eindruck zählt immer noch, deshalb solltest du vermeiden, zu viele Fachbegriffe oder komplizierte Erklärungen zu verwenden. Bleibe einfach und klar und vermeide kreative oder hochtrabende Formulierungen. 
  1. Wer ist das und warum kann ich ihm vertrauen?
    Menschen kaufen von Menschen, besonders wenn es um Coaching, Beratung oder eine individuelle Dienstleistung geht. Deshalb wird der Nasenfaktor immer eine Rolle spielen und den sollten wir einfach nutzen. Stelle Dich kurz vor mit einem persönlichen Bild und einer freundlichen und empathischen Ansprache.
  1. Was ist seine Lösung und wie kann ich sie bekommen?
    Ich habe es schon erlebt, dass ich auf einer Website war, auf der ich mich sehr lange gefragt habe, was ich hier eigentlich bekomme. “Mach Dein Zuhause zur Wohlfühl-Oase” kann ziemlich viel bedeuten. Das ist ein gutes Beispiel für fehlden Klarheit. Bekomme ich eine Einrichtungsberatung? Ein Kuschelsofa? Eine private Massage oder eine Wellness-Duschkabine? Als Besucher brauche ich zumindest eine Vorstellung, was ich von Dir erwarten kann, denn eine Duschw hab ich schohn, aber zu einer Wohlfühlmassage würde ich mich durchaus überzeugen lassen…

Der Aufbau Deiner Startseite

Wir wollen die Startseite also so aufbauen, dass sich unser Besucher wohl fühlt und neugierig ist auf unsere weiteren Inhalte, damit er nicht gleich wieder wegklickt. Um das zu erreichen, brauchen wir für den Aufbau der Startseite also den richtigen Mix aus Informationen, Vertrauenselementen und klaren Handlungsaufforderungen.

Und damit Du nicht bei Null anfängst, zeige ich Dir hier mal meine Struktur einer Startseite, mit der ich jedes Website-Projekt beginne.

Natürlich gibt es immer individuelle Abweichungen - schließlich ist jedes Business anders, aber mit diesem Aufbau hast Du schon mal einen guten Start:

1. Der Header

Der Header ist zwar nicht nur Teil der Homepage, sondern fast jeder Unterseite Deiner Website, aber es ist nun mal ganz oben zu sehen und deshalb gehört er natürlich mit hier in den Aufbau Deiner Startseite.

Der Header dient vor allem der Orientierung, halte ihn deshalb aufgeräumt und übersichtlich.

Am besten, Du beschränkst Dich hier auf das Logo links und das Hauptmenü rechts.

Das Logo ist i.d.R. anklickbar und verlinkt mit der Startseite, sodass man immer wieder zurück auf Start kommt.

Das Hauptmenü sollte maximal 7 Menüpunkte beinhalten, damit man es noch leicht überblicken kann.

Wenn Du mehr Seiten unterbringen willst, kannst Du das Hauptmenü gut strukturieren, indem Du mit Untermenüs arbeitest, sog. Fly-Out Menüs. Die öffnene sich, wenn man mit der Maus über einen Hauptmenüpunkt fährt. Aber auch hier solltest Du sparsam sein. Es geht um Orienterung, nicht um Vollständigkeit.

Manchmal sehe ich Websites, die ihre Hauptnavigation hinter einem sog. Hamburger-Menü (ein kleines Icon mit 3 waagerechten Strichen) verstecken. Das bedeutet für den Besucher einen zusätzlichen Klick, um sich einen Überblick zu verschaffen. Für mich ist das das Gegenteil von Klarheit und Übersicht 🤷🏻‍♂️

2. Above the Fold: Deine Überschrift

Mit “above the fold” bezeichnen wir den Teil Deiner Homepage, der auf dem Bildschirm sichtbar ist ohne herunter zu scrollen.

Ziel ist es, hier Deine wichtigste Botschaft unterzubringen und dafür nutzen wir idealerweise Deine Haupt-Überschrift.

Die Überschrift soll also sofort klarmachen, worum es geht und welchen Mehrwert du bietest. Dazu ein kurzer, erklärender Untertitel, der deine Dienstleistung in wenigen Worten zusammenfasst.

Beispiel:

  • Überschrift: „Online Coaching Business - leicht gemacht!“
  • Untertitel: „Steig aus der Umsatzachterbahn aus und gewinne täglich Anfragen und Kunden!“

Ziel: Sofort klarstellen, worum es bei Dir geht ("Online Coaching Business") und warum der Besucher auf deiner Website richtig ist ("täglich Anfragen und Kunden gewinnen").

3. Dein Intro

Das Intro verwende ich oft, um ein mal klar auszudrücken, was Du für wen tust und was er oder sie davon hat. Wenn Du schon ein bisschen länger über Dein Business nachdenkst, wirst Du schon den Begriff ‘Elevator Pitch’ gehört haben. Man könnte ihn auch einfach Vorstellungssatz nennen.

Es ist wirklich wichtig, auf den Punkt bringen zu können, was man eigentlich tut. Oft ist genau dieser fehlende Satz, warum es Deiner Ansprache an Klarheit mangelt.

Also trau Dich ruhig einmal, ohne Phrasen und Schnörkel Deinen Vorstellungssatz zu veröffentlichen.

4. Segmentierung: Deine wichtigsten Angebote

Diesen Abschnitt nenne ich Segmentierung, weil ich hier z.B. meine Zielgruppe aufteilen kann (falls das nötig sein sollte).

Oft habe ich diesen Bereich in 2-3 Spalten dargestellt, deren Inhalt sehr stark von Deinem individuellen Fall abhängt.

Du kannst also sehr flexibel mit diesem Block umgehen und nach verschiedenen Merkmalen segmentieren.

Wenn Du z.B. mehrere Zielgruppen hast, kannst Du das hier direkt aufgreifen und die Besucher entsprechend leiten, indem Du die Spalten benennst in “Führungskräfte” und “Teams”. Ein kurzer Satz zur Erläuterung und ein Button, der auf die entsprechende Angebotsseite führt und schon hast Du Deine beiden Segmente gut kommuniziert.

Beispiel für eine Segmentierung nach Zielgruppe (essense-coaching.de)

Vielleicht möchtest Du aber auch unterscheiden zwichen Deinem kostenlosen Angebot (Freebie), einem niedrigpreisigen Kurs und dem unvewrbindlichen Erstgespräch? Damit segmentierst Du Deine Besucher nach der Bereitschaft, in Deine Welt einzusteigen.

Oder Du möchtest herausfinden, an welcher Stelle in der Entwicklung Deine Besucher stehen und bietest drei weiterführende Beiträge an. In meinem Fall könnte das zum Beispiel sein: “Website erstellen”, “In Google gefunden werden” und “den Funnel optimieren”.

Im ersten Fall steht der Besucher noch ganz am Anfang und möchte eine Website erstellen, im Punkt zwei gibt es bereits eine Website, aber es fehlt an der Sichtbarkeit und mit dem Punkt 3 spreche ich fortgeschrittene Website-Betreiber an, die schon Marketingstrategien umgesetzt haben und diese verbessern wollen.

Auch wenn ich hier den Eindruck vermittle, es sei ganz einfach, mehrere Zielgruppen auf der Website anzusprechen, plädiere ich ausdrücklich dafür, sich auf eine Zielgruppe zu konzentrieren.

Du kannst auch einen Überblick über deine Hauptdienstleistungen zeigen. Sie sollten kurz und leicht verständlich sein, damit DU nicht langatmig erklären musst, worum es bei dem Angebot geht. 2-3 Angebote in einem kleinen Abschnitt vorstellen und mit einem Call-to-Action versehen.

5. Über Dich - stell Dich kurz vor

Ich möchte wissen, mit wem ich es hier zu tun habe und warum Du in der Lage bist, mir zu helfen. Dieser Bereich ist genau dafür geeignet.

Hier stellst du dich in 2-3 kurzen Sätzen vor und gehst direkt darauf ein, welches Problem du für deine Kunden löst. Schreibe leicht verständlich und sympathisch.

Am Ende kannt Du zu Deiner Über-mich-Seite verweisen, um Deine ganze Story zu lesen.

Beispiel ernte-coaching.de: Hier stellen sich Anna und Bernhard kurz vor und verweisen auf die Über-Mich-Seite.

6. Kundenstimmen oder Erfolgsbeispiele

Vertrauen ist einer der wichtigsten Faktoren für die Entscheidung deiner Besucher, bei Dir anzufragen. Zeige einige Testimonials oder Beispiele von Kunden, die bereits erfolgreich mit Dir zusammengearbeitet haben.

Authentische Zitate von echten zufriedenen Kunden mit dem Namen und einem Bild machen Deine Aussagen so viel glaubwürdiger.

Beispiel: So habe ich Testimonials auf meiner Startseite eingebunden

7. Call-to-Action (CTA)

Platziere einen gut sichtbaren CTA, der den Besucher zu einer Handlung motiviert – ob es darum geht, ein kostenloses Beratungsgespräch zu buchen oder sich für deinen Newsletter anzumelden. Dieser Button sollte sich auch optisch deutlich vom Rest der Seite abheben.

Beispiel: „Vereinbare jetzt dein kostenloses Erstgespräch!“

8. Dein Blog

Der Blogbereich auf Deiner Startseite ist für Deine Besucher wie der Blick durch das Schlüsselloch zu einer Schatztruhe voller Mehrwert. Regelmäßige Blogartikel zeigen nicht nur, dass Du Experte auf Deinem Gebiet bist, sondern geben Deinen Lesern auch direkt etwas mit auf den Weg – sei es Wissen, Tipps oder Denkanstöße. Dadurch stärkst Du das Vertrauen und bleibst im Gedächtnis.

Zeige einfach die 3 neuesten Artikel mit einer kleinen Vorschau und biete einen „Weiterlesen“-Button an oder wähle drei konkrete Beiträge aus, die am relevantesten sind.

Das kann z.B. so aussehen:

Oktober 12, 2024

Wenn Du Dein Coaching Business starten und aufbauen

Mai 29, 2024

Wurde wirklich der geheime Google-Algorithmus veröffentlicht?Eine größere Sensation

Neben dem Mehrwert liefert so ein Blog aber noch einen weiteren Pluspunkt: Deine Besucher bleiben länger auf Deiner Seite und interagieren mit Deinen Inhalten. Das ist ein positives Signal für Google und verstärkt auch Deine Autorität für die Suchmaschine.

Fazit: Erstelle relevante und spannende Inhalte für Deine Zielgruppe, damit sie länger auf Deiner Website verweilen.

9. Footer mit allen wichtigen Links

Im Footer sollten sich die wichtigsten Informationen wiederfinden, wie:

  • Impressum und Datenschutz
  • Kontaktdaten (E-Mail, Telefon, etc.)
  • Links zu Deinen Social Media Kanälen

Zusammenfassung

Mit diesem Aufbau bietest du deinen Besuchern einen klaren, strukturierten Weg durch deine Startseite. Sie verstehen sofort, was du anbietest, sehen, wie du ihnen helfen kannst und wissen, wie der nächste logische Schritt aussieht, wenn sie sich für Dein Angebot interessieren. Das reduziert die Absprungrate und erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass sie sich mit dir in Verbindung setzen.

Tipps für Deine Startseite für noch mehr Wumms

Zeige Dich persönlich! Als Personenmarken oder Experten stehen wir als Person im Mittelpunkt. Das sollten wir ausnutzen, indem wir direkat auf der Startseite zeigen, mit wem man es zu tun hat. 

Nutze weitere Trustelemente, um Vetrauen zu schaffen. Das können sein: Siegel, Zertifikate, Mitgliedschaften in Verbänden, "bekannst aus" Zeile, Logos von Partnern oder Kunden, Auszeichnungen und Awards...

Du hast ein Freebie (a.k.a. Lead Magnet), das man sich kostenlos herunterladen kann? Das sollte unbedingt auf die Startseite, um Deine Email-Liste zu füllen und mit Deinen Interessenten in Kontakt zu bleiben. Wenn Du kein Freebie hast, warum nicht einfach ein Anmeldeformular für Deinen Newsletter in den Footer? 

Wenn Du auch Klienten oder Kunden vor Ort empfängst, dann zeige Deine Räumlichkeiten. Gerade für eine Therapie möchte ich doch wissen, in welche Umgebung ich komme. Mit modernen, freundlichen Praxisräumen kannst Du auf den ersten Blick Professionalität und Wohlfühlatmosphäre vermitteln. 

Ich freue mich über Dein Feedback:

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